DIE SICHERSTE INSEL DER WELT

Acconci an der Mur nennt sich die Provinzhauptstadt 2003, die zehn Tage die Essenz des echten Graz rettet. Das Bruck an der Mur von Graz.
Auf der Insel in der Mur entsteht eine Gegenwelt. Ein Themenpark der provinziellen Sicherheit. Eine performative Gesellschaft im Namen des „bürgerlichen Spektakels“.
Diese ideale Gegenwelt entsteht aus der Idee eines theatralisierten Staates. Das Theater im Bahnhof nützt die Abgeschlossenheit einer Insel, um einen Staat zu entwerfen, der die Grazer Seele spiegelt.
Als Mittel steht einem Staat außerhalb der realen Macht auch immer die symbolische Gewalt (in Form von Bildern, Auftritten und Medien) zur Verfügung, so auch Acconci an Mur. Ein Prinzip, das im politischen Alltag eine Theatralisierung bedeutet und hier wieder zum Theater zurückfindet. Darin knüpfen sich die Fragen: Worin besteht bereits eine Inszenierung? Wie steuert sie? Wo hört sie auf?
Ebenso verhält es sich mit dem Prinzip der gesellschaftlichen Codes, einer Ansammlung von Verhaltensweisen, Dresscodes und Ritualen, die auf der Folie „Graz“ utopisch gedacht werden. Wenn wir eigentlich eine Innenwelt als öffentlichen Staat erleben, welche Wünsche werden dann Fleisch? Worin verwirklicht sich die Grazer Seele?
Acconci an der Mur darf wirklich alles. Sicher!

 
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